BossImKopf Selbsthilfe – Wenn Sie negativ denken, dann fühlen Sie sich schlecht

von  Franziska Luschas

BossImKopf-Online-Kalender-2014-Woche-2-sind-nur-Gedanken-LuschasDie meisten Menschen, die zu mir kommen, leiden unter irgendwelchen Ängsten.

Angst vor einer erneuten Panikattacke, Angst vor den eigenen Gedanken, Angst vor Leuten, Angst vor Krankheiten, vor Schmerzen, vor Katastrophen, davor, dass die Angst nie mehr weggeht …

Dabei handelt es sich häufig nicht so sehr um reale Probleme, die gerade auftauchen, sondern es geht um vorgestellte Schwierigkeiten, die (wieder) auftreten könnten.

Negative Gedanken ziehen negative Gefühle nach sich

Zu Testzwecken möchte ich Sie ermutigen, sich etwas Unangenehmes vorzustellen, dass von der Stärke her nicht größer als 5  sein sollte (wenn 0 “nicht unangenehm” und 10 “sehr unangenehm” ist).

Schließen Sie dazu am besten die Augen und stellen Sie sich das Erlebnis noch einmal vor. Vielleicht können Sie sich daran erinnern, was Sie in diesem unangenehmen Moment gesehen, gehört oder gefühlt haben.

In Ihrer Vorstellung könnten Sie beispielsweise Ihre verärgerte Nachbarin hören, die sich gerade lautstark aufregt. Möglicherweise erinnern Sie sich auch an jemanden, der Ihnen die Vorfahrt nimmt oder Sie stellen sich vor, wie Sie gerade eine Präsentation halten.

Wie geht es Ihnen jetzt? Wie fühlt sich Ihr Körper an?

Viele Menschen berichten, dass sie sich eher angespannt fühlen, wenn sie an etwas Unangenehmes denken.

Und weil wir durch viele negative Erfahrungen, beispielsweise in unserer Herkunftsfamilie, in der Schule, in Beziehungen oder in den Nachrichten gelernt haben, uns vor allem auf das Negative zu konzentrieren, sind wir darin auch besonders gut.

Negative Gedanken, in Form von “Hoffentlich-passiert-nichts-Schlimmes” sind für viele Menschen so gewohnt, dass diese häufig automatisch (hinter unserem Rücken) ablaufen.

Obwohl wir vielleicht gar nicht bewusst mitbekommen, dass wir wieder in der gewohnten Problemtrance stecken, reagiert unser Körper mit Anspannung, denn unser Körper “hört immer mit”.

Und nicht nur das. Unser Körper übersetzt und verstärkt unsere negativen Gedanken in negative körperliche Reaktionen, wie zum Beispiel ein Druck in der Brust, eine Übelkeit im Magen, ein flaues Gefühl im Bauch, eine Enge im Hals oder ein unangenehmes Kribbeln in Armen und Beinen.

Positive Gefühle durch positive Vorstellungen

Machen Sie jetzt das gleiche Experiment mit einer positiven Erinnerung.

Stellen Sie sich dazu ein schönes Erlebnis vor und versetzen Sie sich so intensiv hinein, wie Sie können. Das kann ruhig eine Stärke von 10 sein, wenn Sie es schaffen :-)

Tun Sie so, als ob Sie genau an dem Ort wären, an dem Sie sich so gut gefühlt haben und machen Sie das jetzt so intensiv wie möglich.

Vielleicht können Sie die Sonne auf Ihrer Haut spüren, das Meer riechen, die Wellen hören, den Wind spüren, das Rauschen der Bäume hören oder die Wiese riechen … Lassen Sie sich dazu genügend Zeit.

Wie fühlen Sie sich jetzt? Ist Ihr Körper eher angespannt oder entspannt?

Wenn Sie es geschafft haben, sich etwas Positives vorzustellen, dann werden Sie sich wahrscheinlich ziemlich gut fühlen.

Herzlichen Glückwunsch!

Wofür?

Sie haben gerade damit begonnen, Ihr Gehirn zu benutzen, denn normalerweise läuft unser Kopfkino automatisch ab, ohne dass wir es bewusst steuern können.

Gerade haben Sie sich ganz bewusst auf etwas Negatives bzw. (mit etwas Anstrengung) auf etwas Positives konzentriert und damit begonnen, die Kontrolle über Ihren Geist zu übernehmen.

Sie haben Ihrem Gehirn praktisch gesagt, was es tun soll.

Wenn Sie also merken, dass Sie wieder über vorgestellte Probleme nachdenken, ohne zu einer Lösung zu kommen (= Grübeln), dann unterbrechen Sie dieses alte Muster sofort und konzentrieren Sie sich auf das, was Sie sich anstatt dessen wünschen oder noch besser, kommen Sie mit allen Sinnen ins Hier und Jetzt

Anfangs wird Ihnen das wahrscheinlich nicht leicht fallen, aber mit jedem Üben werden Sie mehr und mehr Boss im Kopf :-)

BossImKopf Video – So wie Sie denken, so fühlen Sie sich

In meinem kurzen Selbsthilfe Video erfahren Sie,

  • wie Sie sich normalerweise fühlen, wenn Sie an etwas Negatives denken.
  • wie Sie Ihr “Gehirn trainieren” können, sich etwas Positives vorzustellen.
  • was Sie tun müssen, damit Sie sich schlecht fühlen, auch wenn die Sonne scheint ;-)
  • was Sie anstatt von “Was-wäre-wenn-was-Schlimmes-passiert” denken können.
  • wie sich Ihr Körpergefühl verändert, je nachdem ob Sie sich etwas Negatives oder Positives vorstellen.

Um das Video zu starten, klicken sie ein- oder zweimal auf das Bild unterhalb dieses Textes. Mit einem erneuten Klick können Sie jederzeit pausieren und wieder fortfahren.

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Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Boss im Kopf werden und bleiben Sie weiter dran, denn der richtige Weg lohnt sich :-)

Franziska Luschas
Diplom Psychologin

Biographie Profilbild Diplom Psychologin und KVT Trainerin Franziska Luschas auf HeilpraktikerErfolg
Franziska Luschas studierte Psychologie. Danach absolvierte sie erfolgreich die 5-jährige Ausbildung zur Verhaltenstherapeutin am IVS Fürth. Seit 2006 hilft sie ihren Klienten "Boss im Kopf" zu werden. Ihre Arbeitsweise ist integrativ, durchaus unbequem und wirksam. Sie liebt die Natur, lebt umweltfreundlich u. unterstützt den Tierschutz.

P.S.
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P.P.S.
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Kommentare

  1. Egon schreibt:

    Hallo Frau Luschas,

    vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort. Ich gebe mir viel Mühe, wieder in die eigene Spur zu finden!

    Ihre Webseite wird mir dabei bestimmt behilflich sein!

    Schön, dass es Menschen wie Sie gibt, die anderen versuchen zu helfen!

    Herzliche Grüße und danke noch einmal für Ihre Antwort

    Egon

  2. Egon schreibt:

    Seit fast 5 Jahren plagen mich Ängste aufgrund meines Verantwortungsgefühls für meine Familie. Zudem habe ich mich dadurch zu einem Hypochonder entwickelt. Ich denke, wenn es mir schlecht geht, aufgrund der negativen Gedanken (die mich übrigens auch nachts wach werden lassen und in Unruhe versetzen), mein Blutdruck würde stark ansteigen und ich würde bald einen Schlaganfall bekommen. Ein Arzt hat mir vor 2 Jahren bereits einmal erklärt, daß ich gesund sei, aber, daß eben psychische Belastungen auch zu Reaktionen im Körper führen würden. Boss bin ich schon lange nicht mehr in meinem Kopf, weil ich immer an Niederlagen und Probleme denke. Selbst wenn einmal etwas super läuft, weiß ich schon, daß das nächste Problem wieder im Anmarsch ist. Früher war ich einmal das absolute Gegenteil (Voll-Optimist, unantastbar und mental stark). Bei einer Panikattacke vor ca. 5 Jahren wurde mein Blutdruck gemessen, der dann logischerweise hoch war. Seitdem habe ich den Glauben an meinen Körper und mich irgendwie verloren und fühle mich schwach… Bin 40 Jahre alt und fühle mich wie ein vereinsamter 80 Jähriger (mental)…

    Sehr geehrte Frau Luschas, ich werde Ihre Videos jetzt einmal schauen. Vielleicht helfen mir diese ja.Danke, daß Sie sich so publik Gedanken um die Psyche von Menschen machen. Das ermutigt mich! Egon

    • Franziska Luschas schreibt:

      Hallo Egon,

      von dem was Sie berichten, kann hier professionelle Unterstützung z.B. in Form der Kognitiven Verhaltenstherapie sinnvoll sein, die sich gerade bei Ängsten vielfach bewährt hat.

      Unabhängig für was Sie sich entscheiden, wünsche ich Ihnen viel Erfolg und bleiben Sie dran, denn der Weg zu mehr Boss im Kopf lohnt sich.

      Die vielen Referenzen zu Ängsten und Panik hier auf BossImKopf fanden ebenfalls viele Leser motivierend :-)