Statt ärgern oder aufregen gelassener werden durch diese einfache Übung

von  Franziska Luschas
Weniger-aergern-gelassener-Bossimkopf-Luschas

Wann haben Sie sich das letzte Mal so richtig geärgert?

Wissen Sie noch, über was oder wen Sie sich geärgert haben?

Wie geht es Ihnen, wenn Sie sich diese ärgerliche Situation noch einmal vorstellen?

Den Ärger bekommen Sie und Ihr Körper ab

Achten Sie auch mal auf Ihren Körper, vor allem auf Ihre Schultern, Ihren Nacken und Ihrem Bauch. Wie fühlt sich das an?

Wahrscheinlich angespannt, denn Aufregung versetzt unseren Körper automatisch in Alarmbereitschaft.

Wenn wir aufgeregt sind, dann neigen wir – je nach Temperament und Situation – zur Verteidigung, zum Angriff oder zur Erstarrung.

In allen drei Fällen überschwemmen uns Stresshormone (u.a. Adrenalin, Noradrenalin oder bei längerfristiger Aufregung Cortisol). Dadurch atmen wir flacher und schneller, unsere Muskeln spannen sich an, unser Herz klopft schneller und unser Blutdruck steigt. 

Hinzu kommt, dass wir die Situation nicht mehr so gut überblicken können, sondern in eine Art Tunnelblick gefangen sind. Unsere Aufmerksamkeit ist vor allem auf die “Bedrohung” gerichtet.

Dadurch verengt sich auch unser Denken. Es wird extremer, unreifer und negativer.

Ein typisches Beispiel ist meine Bekannte Birgit aus dem BossImKopf Video (weiter unten), die sich über ihre Mutter aufregt. Während des Telefonats mit ihrer Mutter schluckt Birgit ihren Ärger zwar runter, danach beschwert sie sich jedoch lautstark bei ihrem Mann und ärgert sich noch tagelang weiter.

Mehrmals am Tag und selbst nachts läuft das Telefongespräch wieder in Birgits Kopf ab. Vor allem die klagende und vorwurfsvolle Stimme ihrer Mutter kann sie immer noch deutlich “hören”.

Dabei kreisen Birgits Gedanken immer um dasselbe:

“Nie kann ich ihr etwas recht machen. Sie hat Jens (Bruder) immer schon bevorzugt. Sie ist so ungerecht. Obwohl ich mich als Einzige um sie kümmere, beschwert sie sich bei anderen über mich. Ich lasse mir immer alles von ihr gefallen. Es geht immer nur um sie, ich bin ihr egal. Ihr Gejammere geht mir so auf den Geist. Am besten, ich breche den Kontakt ab.”

In dieser Zeit raucht Birgit mehr als sonst, sie ist gereizter, schläft schlechter, hat mehr Kopfschmerzen und streitet auch öfter mit ihrem Mann und ihren zwei pubertierenden Mädchen.

Sich weniger zu ärgern, können Sie lernen

Dass Birgit kein Einzelfall ist, weiß ich aus vielen Gesprächen.

Aber diese Menschen schaden sich selbst, wenn sie sich häufig, ja gewohnheitsmäßig, ärgern.

Denn nicht nur unser Körper bekommt den Ärger ab, sondern vor allem auch die Menschen, die uns am nächsten stehen. Unser Partner, unsere Kinder, unsere Freunde.

Wenn wir uns ausgiebig ärgern, dann befinden wir uns im Widerstand gegen etwas, das schon stattgefunden hat. Dann wollen wir vor allem unser Leid klagen.

Dann sind wir öfters unausgeglichen, ungeduldiger und gereizter als sonst und können deshalb anderen nicht mehr richtig zuhören.

Häufiger Ärger und auch andere negative Gefühle, wie bspw. Neid, Schuldgefühle oder Eifersucht, schaden uns und unseren Beziehungen.

Deshalb möchte ich Ihnen im folgenden Video eine einfache und wirkungsvolle Übung vorstellen, mit der Sie Ärger und auch andere negative Gefühle Schritt für Schritt in mehr Stärke und Gelassenheit umwandeln können.

Anstatt tage- oder wochenlang passiv im gewohnten Ärger oder in anderen negativen Gefühlen festzustecken, können Sie Ihre Vorstellungskraft aktiv und positiv für sich und ihr Leben zu nutzen.

Sie programmieren Ihr Gehirn praktisch um!

Neuroplastizität nennt die Hirnforschung diesen Umlernprozess auch:

So wie Sie Ihr Gehirn regelmäßig benutzen, so formt es sich :)

Das BossImKopf Video: Weniger ärgern – Übung, mit der Sie Ihr Gehirn positiv umprogrammieren

Hier können Sie sich jetzt das BossImKopf Video ansehen.

Darin erkläre ich,

  • was die BossImKopf Meister Strategie ist.
  • welche Übung Ihnen bei schlechten Gefühlen (z. B. Ärger, Traurigkeit, Eifersucht) relativ schnell helfen kann.
  • wie wir uns oft selber negative Gedanken und Gefühle machen.
  • wie unsere Vorstellungen unsere Emotionen beeinflussen.
  • welche BossImKopf Methode bei Ärger tatsächlich hilft.
  • mit welcher Übung Sie sich von negativen Gedanken und Gefühlen gut distanzieren bzw. lösen können.
  • wie Sie schneller aus negativen Gefühlen, wie Ärger, Wut, Hilflosigkeit rauskommen.
  • wie Sie negative Emotionen noch weiter verringern können.
  • wie Sie negative Gefühle mit ein bisschen Übung sofort stoppen können.
  • was Sie tun können, um sich weniger zu ärgern.
  • dass wir andere Menschen, wie zum Beispiel unsere Eltern, normalerweise nicht ändern können.
  • wie Sie gelassener, ruhiger und selbstbewusster mit anderen Menschen umgehen können.

Um das Video zu starten, klicken sie ein- oder zweimal auf das Bild unterhalb dieses Textes. Mit einem erneuten Klick können Sie jederzeit pausieren und wieder fortfahren.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Boss im Kopf werden und bleiben Sie weiter dran, denn der richtige Weg lohnt sich :-)

Franziska Luschas
Diplom Psychologin

Biographie Profilbild Diplom Psychologin und KVT Trainerin Franziska Luschas auf HeilpraktikerErfolg
Franziska Luschas studierte Psychologie. Danach absolvierte sie erfolgreich die 5-jährige Ausbildung zur Verhaltenstherapeutin am IVS Fürth. Seit 2006 hilft sie ihren Klienten "Boss im Kopf" zu werden. Ihre Arbeitsweise ist integrativ, durchaus unbequem und wirksam. Sie liebt die Natur, lebt umweltfreundlich u. unterstützt den Tierschutz.

Kommentare

  1. doris schreibt:

    danke liebe Franziska für deine Großzügigkeit, uns Interessierte hier kostenlos deine Videos zur Verfügung zu stellen! Ich schau immer wieder über YouTube deine Videos und seit 2 Wochen ca. mach ich jeden Tag “sauber” im Kopf, entweder mit der “wer”-Frage oder mit “ist dieser Gedanken hilfreich” oder “ist es wirklich wahr”. Jetzt in dieser Corona – Zeit ärgert mich oft, wie mit uns Menschen umgegangen wird, wie Freiheiten einfach beschnitten werden, Sinnhaftigkeit der Maskenpflicht, usw. Ich hab an mir beobachtet, dass ich das Gefühl hab, mich zumindest “ärgern” zu müssen, praktisch auch als Solidarität mit den Menschen, die die Restriktionen hart treffen. In mein Mitgefühl mischt sich manchmal Ärger – das hilft niemand, ich weiß. Aber in diesem Fall find ich den Widerstand, den ich wahrnehme, schon “richtig” – verstehst du mich? Meinst du es reicht auch hier, das Ganze “kleiner” werden zu lassen oder ganz zu stoppen, wie du es in diesem Video beschreibst? Herzlichen Dank für dein Sein und deine liebevolle Art! Herzlich, Doris

    • Franziska Luschas schreibt:

      Hallo Doris,

      ich freue mich, dass Du BossImKopf nutzt :)

      Nach meinen Erfahrungen braucht man keinen Ärger oder regelmäßigen Widerstand, um vernünftig, empathisch und besonnen zu denken, sich zu entscheiden und zu verhalten.

      Im Gegenteil, das geht mit klaren Verstand und Gelassenheit meistens viel besser.

      Aber der Troll in uns, das alte konditionierte Ich, lebt von “Drama” und wird uns viele fadenscheinige Gründe für die Vorteile von Ärger und anderen destruktiven Gefühlen / Verhalten auftischen.

      Umso mehr Du Boss im Kopf wirst, desto eher kannst Du Dein Erleben auch besser von Trollgefühlen unterscheiden und Dich gezielter – und häufig auch erfolgreicher – für oder gegen etwas einsetzen.

      Deshalb lohnt es sich, Boss im Kopf zu werden :)

      Viele Grüße aus dem schönen Fürth